DFG-Netzwerk „Medienvertrauen in der digitalen Welt“

Herzlich Willkommen!

Unser Netzwerk besteht aus 15 Kommunikationswissenschaftler*innen aus sieben Standorten in Deutschland und der Schweiz, die sich in ihrer Forschung mit dem Thema Medienvertrauen beschäftigen. 

Über das Netzwerk

Das Netzwerk widmet sich aktuellen Fragestellungen der Medienvertrauensforschung: Aus theoretisch-normativer Sicht behandelt das Netzwerk die bisher kaum beachtete Frage, welches Ausmaß an Medienvertrauen in einer Gesellschaft erwünscht ist. Dabei geht es insbesondere darum, wann gesunde Skepsis in Medienzynismus umschlägt bzw. zu blindem Vertrauen wird und wie sich diese Formen voneinander abgrenzen lassen. Aus einer methodischen Perspektive beschäftigen sich die Mitglieder mit der Frage nach der Operationalisierung von Medienvertrauen, also wie das Konstrukt empirisch möglichst valide erfasst werden kann. Schließlich ist es das Ziel des Netzwerks eine Systematisierung des Forschungsstandes zur Definition von Medienvertrauen, Abgrenzung zu nahestehenden Konstrukten und den Ursachen und Folgen von Medienvertrauen zu erarbeiten sowie eine Agenda für zukünftige Forschung. Im Mittelpunkt stehen dabei auch die Veränderungen, die sich durch die Digitalisierung und den Medienwandel für das Vertrauen in Medien ergeben.

Team

Leitung

Dr. Nayla Fawzi

Nayla Fawzi ist Akademische Rätin auf Zeit am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der LMU München. Sie hat 2014 mit einer Arbeit zur Medialisierung der Energiepolitik promoviert. In ihrer derzeitigen Forschung beschäftigt sie sich mit Medienvertrauen, den Wirkungen populistischer Kommunikation und Online-Nutzerverhalten.

Dr. Dorothee Arlt

Dr. Dorothee Arlt ist Oberassistentin am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Universität Bern. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören: Medienwahrnehmungen/Medienvertrauen, Politische Kommunikation, Medienrezeption/-wirkung, Wissenschafts-, Energie-, Klimakommunikation sowie Medien im Kontext von Flucht

Prof. Dr. Bernd Blöbaum

PD Dr. Marco Dohle

PD Dr. Marco Dohle, Mitarbeiter in der Abteilung für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Derzeitige Forschungsschwerpunkte: Politische Online-Kommunikation, Hostile-Media-Wahrnehmungen sowie Wahrnehmungen der Qualität journalistischer Leistungen, Berichterstattung über Flucht und Migration.

Dr. Katherine M. Engelke

Katherine M. Engelke ist Akademische Rätin auf Zeit am Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität Münster. Neben Fragen der Vertrauensforschung beschäftigt sie sich derzeit vor allem mit dem digitalen Wandel im Journalismus, insbesondere der Einbindung des Publikums, mit politischer Kommunikation sowie mit Krisen und Medien.

Fotocredit: Roland Berg.

Prof. Dr. Thomas Hanitzsch

Tilman Klawier, M.A.

Dr. phil. habil. Nikolaus Jackob

Nikolaus Jackob, Dr. phil. habil., Privatdozent, Akademischer Direktor und Geschäftsführer am Institut für Publizistik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 2005 Promotion über ›Öffentliche Kommunikation bei Cicero‹ (summa cum laude), ausgezeichnet mit dem Forschungsförderpreis der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 2015 Habilitation mit der Venia Legendi für Publizistikwissenschaft mit Arbeiten zur Wirkung von Rhetorik (u.a. ausgezeichnet mit dem Zeitschriftenpreis der DGPuK), Journalismusforschung und Medienvertrauen - aus letzteren Arbeiten ging die Mainzer Langzeitstudie Medienvertrauen hervor. Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind daneben experimentelle Persuasionsforschung, Medien- und Kommunikationsethik sowie Befragungsmethoden.

Dr. Ilka Jakobs

Ilka Jakobs ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Leiterin des Studienbüros am Institut für Publizistik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, wo sie 2018 mit einer Arbeit zu Vertrauenszuschreibungen an Medien promoviert hat. Sie arbeitet im Forschungsprojekt „Mainzer Langzeitstudie Medienvertrauen“ mit und forscht darüber hinaus zur Rezeption von Medieninhalten, zu Online-Kommunikation und zu quantitativen Methoden der Kommunikationswissenschaft.

Magdalena Obermaier, M.A.

Magdalena Obermaier ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Persuasions- und Medienwirkungsforschung sowie der Journalismusforschung.

Prof. Dr. Senja Post

Fabian Prochazka, M.A.

Fabian Prochazka ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität Hohenheim. Er forscht zu Vertrauen in Journalismus, den Inhalten und Effekten von Nutzerdiskussionen im Internet und der Bedeutung algorithmischer Nachrichtenkanäle für die Meinungsbildung.

Prof. Dr. Wolfgang Schweiger

Wolfgang Schweiger, geb. 1968, Inhaber des Lehrstuhls für Kommunikationswissenschaft und Onlinekommunikation an der Universität Hohenheim (Stuttgart). Forschungsschwerpunkte: Onlinekommunikation, Medienwandel, Crossmedia, Social Media, öffentliche Diskurse und öffentliche Meinung, Medienvertrauen, Organisationskommunikation und Erfolgskontrolle, Mediennutzung und -wirkung, Medieninhalte, Kulturkommunikation, empirische Methoden.

Mag. Nina Steindl, M.A.

Mag. Nina Steindl, M.A. ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Journalismusforschung und politischen Kommunikation, insbesondere zu den Themen politisches Vertrauen und Medienvertrauen.

Marc Ziegele, PhD

Marc Ziegele ist Juniorprofessor für Politische Online-Kommunikation am Institut für Sozialwissenschaften der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Leiter der vom Land Nordrhein-Westfalen geförderten Nachwuchsforschungsgruppe "Deliberative Diskussionen im Social Web" (http://www.dedis-project.de). Er ist außerdem assoziiertes Mitglied der Mainzer Langzeitstudie Medienvertrauen (http://www.medienvertrauen.de). Seine derzeitigen Forschungsinteressen umfassen Medienvertrauen, Online-Diskussionen, Zivilität und Inzivilität im Netz sowie die Erforschung und Entwicklung von computergestützten Moderationssystemen.

Advisory Board

Prof. Dr. Carsten Reinemann

Carsten Reinemann (*1971) ist Professor für Kommunikationswissenschaft und derzeit Direktor des Instituts für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der LMU München. Zu seinen Forschungsthemen gehören Populismus/Extremismus und Medien, politischer Journalismus, Medienwirkungen und Medienvertrauen. Er ist Autor, Ko-Autor bzw. Herausgeber zahlreicher Aufsätze in nationalen und internationalen Fachzeitschriften, Monographien und Editionen. Carsten Reinemann hat in Mainz Publizistik, Politikwissenschaft und Psychologie studiert und dort auch promoviert und habilitiert. Seit 2008 forscht und lehrt er an der LMU München.

Prof. Dr. Jörg Matthes

Jörg Matthes, Univ.-Prof. Dr. phil., Dipl.-Psych., Studium der Psychologie sowie der Medienwissenschaft, Philosophie und Interkulturellen Wirtschaftskommunikation an der Friedrich-Schiller-Universität (FSU) Jena. 2002-2003 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FSU Jena; 2003-2009 wissenschaftlicher Assistent und Post-Doc am Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich (IPMZ). Forschungsaufenthalte an der Ohio State University und der George Washington University; Seit Oktober 2011 Professor für Werbeforschung an der Universität Wien.

Prof. Dr. Christian Schemer

Christian Schemer (Dr. phil., Universität Zürich 2010) ist seit 2014 Professor für Allgemeine Kommunikationsforschung am Institut für Publizistik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Kommunikation über und Vorurteile zu sozialen Gruppen, Inhalte und Wirkung politischer Kommunikation, Werbewirkung und Konsumentenverhalten, Methoden der Kommunikationswissenschaft.

Fotocredit: Peter Pulkowski

Forschung

Granow, V., Jackob, N., Ziegele, M., Quiring, O., Schemer, C. & Schultz, T. (erscheint demnächst). Interpersonales Vertrauen als Prädiktor für Medienvertrauen – Befunde die Mainzer Langzeitstudie. In S. Averbeck-Lietz, T. Eberwein & A. Blome (Eds.), Dortmunder Beiträge zur Zeitungsforschung. Berlin, New York: De Gruyter.

Engelke, Katherine M.; Hase, Valerie; Wintterlin, Florian. (2019). On measuring trust and distrust in journalism: Reflection of the status quo and suggestions for the road ahead. Journal of Trust Research, 9(1), 66-86. doi: 10.1080/21515581.2019.1588741.

Fawzi, Nayla (2019). Untrustworthy news and the media as “enemy of the people”? How a populist worldview shapes recipients’ attitudes toward the media. The  International Journal of Press/Politics,24(2), 146-164. doi: 10.1177/1940161218811981

Fawzi, Nayla & Obermaier, Magdalena (2019). Unzufriedenheit – Misstrauen – Ablehnung journalistischer Medien. Eine theoretische Annäherung an das Konstrukt Medienverdrossenheit. Medien & Kommunikationswissenschaft, 67(1), 27-44. doi: 10.5771/1615-634X-2019-1-27

Grosser, Katherine M.; Hase, Valerie; Wintterlin, Florian. (2019). Trustworthy or shady? Exploring the influence of verifying and visualizing user-generated content (UGC) on online journalism’s trustworthiness. Journalism Studies, 20(4), 500-522. doi: 10.1080/1461670X.2017.1392255.

Jackob, N., Schultz, T., Jakobs, I., Ziegele, M., Quiring, O. & Schemer, C. (2019). Medienvertrauen im Zeitalter der Polarisierung. In Media Perspektiven 5/2019, 210-220.

Jackob, N., Jakobs, I., Quiring, O., Schultz, T., Schemer, C. & Ziegele, M. (2019). Medienskepsis und Medienzynismus – Funktionale und dysfunktionale Formen von Medienkritik. In Communicatio Socialis 52(1), S. 19-35, DOI: 10.5771/0010-3497-2019-1-19.

Steindl, N. (2019). Vertrauen in gesellschaftliche Institutionen (S. 163-185). In T. Hanitzsch, J. Seethaler & V. Wyss (Hrsg.), Journalismus in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wiesbaden: VS Verlag.

Van Dalen, A., Berganza, R., Hanitzsch, T., Amado, A., Herrero, B., Josephi, B., Seizova, S., Skovsgaard, M. & Steindl, N. (2019). Trust: Journalists’ Confidence in Public Institutions. In T. Hanitzsch, F. Hanusch, J. Ramaprasad & A. S. de Beer (Hrsg.), Worlds of Journalism. Journalistic Cultures Around the Globe (S. 233-258), New York: Columbia University Press.

Engelke, Katherine M. (2018). Die journalistische Darstellung von Vertrauen, Misstrauen und Vertrauensproblemen im Kontext der Digitalisierung. Theoretische Entwicklung und empirische Erfassung von Vertrauensdimensions-Frames. Baden-Baden: Nomos.

Hanitzsch, T., van Dalen, A. & Steindl, N. (2018). Caught in the Nexus: A comparative and longitudinal analysis of public trust in the press. The International Journal of Press/Politics, 23(1), 3-23. DOI: 10.1177/1940161217740695.

Jakobs, Ilka (2018). Vertrauenszuschreibungen an Medien. Eine experimentelle Studie zu den Ebenen von Vertrauen in Medien. Mainz, Dissertation.

Prochazka, F. & Schweiger, W. (2018). How to measure generalized trust in news media? An adaptation and test of scales. Communication Methods and Measures. doi: 10.1080/19312458.2018.1506021

Ziegele, M., Schultz, T., Jackob, N., Granow, V., Quiring, O. & Schemer, C. (2018). Lügenpresse-Hysterie ebbt ab. Mainzer Langzeitstudie „Medienvertrauen“. Media Perspektiven 4/2018, 150-162.

Jackob, N., Schultz, T., Ziegele, M., Schemer, C. & Quiring, O. (2017). Medienzyniker und Medienfans. Merkmale eines gespaltenen Publikums. In Haller, Michael (Ed.), Öffentliches Vertrauen in der Mediengesellschaft (pp.118-138). Köln.

Jackob, N., Quiring, O. & Schemer, C. (2017): Wölfe im Schafspelz? Warum manche Menschen denken, dass man Journalisten nicht vertrauen darf – und was das mit Verschwörungstheorien zu tun hat. In Renner, K. N., Schultz, T. & Wilke, J. (Eds.), Journalismus zwischen Autonomie und Nutzwert. Festschrift für Volker Wolf (pp. 225-250). Konstanz.

Jackob, N., Quiring, O., Schemer, C., Schultz, T. & Ziegele, M. (2017). Vertrauenskrise in den Medien? Eine Studie des Forschungsschwerpunktes Medienkonvergenz der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. In Haus der Pressefreiheit, published online February 28, 2017.

Jackob, N., Quiring, O., Schemer, C., Schultz, T. & Ziegele, M. (2017). Vertrauenskrise in den Medien untersucht. European Journalism Observatory, published online January 27, 2017.

Schultz, T., Jackob, N., Ziegele, M., Quiring, O., & Schemer, C. (2017). Erosion des Vertrauens? Misstrauen, Verschwörungstheorien und Kritik an den Medien in der deutschen Bevölkerung. Media Perspektiven, 5/2017, 246-259.

Grosser, Katherine M. (2016). Trust in online journalism. A conceptual model of risk-based trust in the online context. Digital Journalism, 5(8). doi: 10.1080/21670811.2015.1127174.

Grosser, Katherine M.; Hase, Valerie; Blöbaum, Bernd. (2016). Trust in Online Journalism. In Blöbaum, Bernd (Eds.), Trust and Communication in a Digitized World. Models and Concepts of Trust Research (p. 53-73). Springer.

Prochazka, F. & Schweiger, W. (2016). Medienkritik online. Was kommentierende Nutzer am Journalismus kritisieren. Studies in Communication | Media, 5 (4), 454–469. doi: 10.5771/2192-4007-2016-4-454

Jackob, N. (2013). Internetnutzung, gesellschaftliches Vertrauen und politische Beteiligung. Befunde einer repräsentativen Querschnittstudie. In Roessing, T. & Podschuweit N. (Eds.), Politische Kommunikation in Zeiten des Medienwandels (pp. 104-153). Berlin, New York: De Gruyter.

Jackob, N. (2012). The tendency to trust as individual predisposition – exploring the associations between interpersonal trust, trust in the media and trust in institutions. Communications: The European Journal of Communication Research, 37, 99-120.

Jackob, N. (2012). Gesehen, gelesen – geglaubt? Warum die Medien nicht die Wirklichkeit abbilden und die Menschen ihnen trotzdem vertrauen. München: Olzog.

Jackob, N. (2009). Vergessen oder Vergeben? Journalistische Fehlleistungen und ihre Folgen für das allgemeine Vertrauen in die Medien. Communicatio socialis, 42, 382-404.

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